L’assenza di un vero ascolto

L’ultimo episodio bolzanino è stato documentato grazie a delle riprese che, come si usa dire, hanno fatto il giro dei social. Anche la scenografia, ridotta alle sue componenti essenziali, è ormai classica: siamo in una zona periferica, nelle vicinanze di un centro commerciale (non uno spazio neutro, quindi, bensì il precipitato di politiche urbanistiche ed economiche capaci di polverizzare altre opportunità aggregative) e un gruppo di ragazzi — quelli che poi vengono definiti automaticamente come «baby-gang» — si esibisce in una prova di violenza con alcuni coetanei. Immediata anche l’allarmata diagnosi sociale, che abbozza la prima causa a portata di mano (dopo il periodo pandemico episodi del genere sarebbero aumentati considerevolmente) e ribadisce vetusti cliché: il fenomeno sarebbe di esclusiva matrice «straniera». Ma è davvero così? Abbiamo citato Bolzano, anche se il tema non è ovviamente circoscritto al capoluogo altoatesino. Basta fare una breve ricerca in rete e — limitandoci all’intera regione o sconfinando nel Veneto — spunteranno subito altri episodi, tutti più o meno recenti e caratterizzati dalle stesse dinamiche descrittive. Dobbiamo perciò rispondere affermativamente alla domanda che ci siamo fatti all’inizio? Siamo sul serio davanti a una tendenza in crescendo, tale da certificare una situazione che dovrebbe essere affrontata con iniziative repressive «speciali» ed etnicamente mirate?

Su questa linea sembrano muoversi soprattutto i commentatori politici per i quali il tema della sicurezza (quasi sempre concepita come ex post) aveva in teoria fornito un formidabile assist alla loro elezione, ma che, dopo essere giunti ad amministrare i comuni ambiti, si è rivelato un boomerang sul piano dell’efficienza promessa.

In un reportage su Verona pubblicato sull’ultimo numero del settimanale «L’essenziale», firmato da Giulia Siviero, leggiamo per esempio un comunicato del sindaco Federico Sboarina il quale, in data 10 giugno 2020 (dunque tre anni dopo la sua nomina) ancora scriveva: «La nostra è una città presidiata per garantire sicurezza». Presidio evidentemente piuttosto lasco, e slogan alquanto spuntato, se un tema come quello delle baby-gang continua a contendere il primato dell’attenzione oscurando altri problemi stringenti, quali la mobilità e il traffico, che risultano invariati da almeno quindici anni. Non c’è da stupirsi: è molto più semplice prendersela con dei gruppi di ragazzi problematici piuttosto che con la propria incapacità di elaborare soluzioni in grado di ridurre il numero delle auto in circolazione o, eventualmente, affrontare sul serio il nodo del «disagio giovanile», non aspettando cioè che esso riemerga in modo periodico per potersene con maggiore facilità lamentare.

Piuttosto, volessimo davvero rispondere sul «che fare» occorrerebbe partire da dati oggettivi e non rifugiarsi in prese di posizioni brancolanti tra grida di paura in genere non commisurate ai fatti — all’aumento della documentazione di un fenomeno (si sa, oggi tutto viene immortalato con il telefonino) non corrisponde necessariamente un peggioramento quantitativo — e proposte che inclinano a dichiarazioni di «tolleranza zero», capaci solo di rivelarsi del tutto sterili sul piano penale. Chi si occupa professionalmente di problematiche inerenti comportamenti a rischio in ambito giovanile sa che la ricerca di un’identità «forte» fuori dal contesto familiare (in particolare quando esso si manifesta come asfittico, disattento oppure di per sé discriminante) genera atteggiamenti di avversione e rifiuto che sfociano nell’aggressività. È la mancanza di alternative associative e soprattutto l’assenza di un vero ascolto nei confronti di esigenze individuali avvertite come prive di prospettiva, molto prima che esse si configurino come di «gruppo», a consentire l’affermarsi della devianza e, quel che è peggio, la fabbricazione di uno stigma al quale diventa assai arduo sottrarsi. Riflettere su questo diventa passaggio obbligato.

Corriere del Trentino / Corriere dell’Alto Adige – 28 aprile 2022

Im Strom der Zeit

Literatur ist die eigene Epoche, die in Worte gefasst wird. Ein Gespräch mit dem Südtiroler Autor Sepp Mall, dessen zweiter Roman nun auf Italienisch vorliegt.

Sepp Mall (Jahrgang 1955, in Graun/Vinschgau geboren) ist einer der interessantesten Südtiroler Gegenwartsautoren. Der Verlag Keller hat soeben die Übersetzung seines Romans (auf Deutsch 2012 unter dem Titel Berliner Zimmer erschienen) veröffentlicht. Wir haben ihn gebeten, mit uns darüber im Gesamtkontext seiner Arbeit und der Zeit, in der wir leben, zu sprechen.

Welchen Platz nimmt Ihr zweiter Roman, Berliner Zimmer, in Ihrer literarischen Produktion ein, im Vergleich zu seinem Vorgänger (Wundränder, 2004 erschienen und zehn Jahre später ebenfalls von Keller übersetzt) und seinem Nachfolger von 2017 (Hoch über allem)?

Stanze berlinesi unterscheidet sich in vielen Punkten von seinem Vorgängerroman, schon in seiner Anlage. Nicht nur, dass der Erzähler jetzt ein erwachsener Mann ist – mit wichtigen Folgen für Erzählperspektive sowie Differenziertheit und Tonlage der Erzählsprache – im Vergleich zu den kindlichen bzw. jugendlichen Erzählern in Wundränder. Das naive Erzählen in Wundränder verändert sich hier (das war zumindest meine Absicht) hin zu einem distanzierterem und reflektierterem Erzählen, das gleichzeitig offen ist für Ironie und Komik. Natürlich gibt es auch Gemeinsamkeiten, vor allem thematischer und inhaltlicher Art: In beiden Büchern geht es um Familien, beide Bücher wurden in einigen Rezensionen als „Vater-Roman“ bezeichnet, obwohl ich diese Bezeichnung am ehesten für Berliner Zimmer gelten lassen würde, in beiden geht es auch um das komplexe, schwierige, spannende Verhältnis zwischen den Generationen. Und vor allem: Beide Romane zeigen ihre Protagonisten (einmal mehr, einmal weniger) auf dem Hintergrund und in Abhängigkeit von historischen Gegebenheiten. Die Südtiroler Bombenjahre hier, der 2. Weltkrieg in Berlin dort.

Ist es also möglich, einen konstanten inspirierenden Kern zu identifizieren, der die Quelle Ihrer Überlegungen und Ihres Schreibens darstellt?

Das „existenzialistische Geworfensein“ in eine bestimmte historische Situation, die das Leben der Figuren bestimmt oder mitbestimmt, sie sozusagen im reißenden Strom der Zeit schwimmen lässt, das ist sicher eine Konstante in meinem Schreiben, gleichzeitig etwas, was mich immer wieder inspiriert. Die Auseinandersetzung mit dem Tod, mit der Erinnerung, mit den Möglichkeiten des Weitergebens von Erfahrungen zwischen den Generationen, das ist dann wiederum ein ganz eigenes Thema in Stanze berlinesi, etwas, was in Wundränder kaum zur Sprache kommt, dafür aber wieder etwas stärker in meinem 3. Roman Hoch über allem.

Inwieweit beeinflusst Ihre Südtiroler Herkunft – d.h. Ihre Lage in einem kulturellen Grenzgebiet – die Entwicklung der Geschichten, die Sie erzählen?

Da man im Grunde nur über das schreiben kann, was man kennt, lasse ich meine Protagonisten gerne in Südtirol zu Hause sein oder von dort kommen. Also eine einfach erklärbare Sache. Inwieweit meine Situation als hier (auf der „Brücke zwischen den Kulturen“) Lebender für mein Schreiben eine Rolle spielt, ist weniger leicht zu erklären. Mit Bestimmtheit kann ich sagen, dass Einflüsse für meine Sprache und meine Themen aus beiden Sprachräumen kommen. Deutsch ist aufgrund meiner Herkunft und Erziehung natürlich meine Erstsprache, aber etliches an Inspiration kam immer aus italienischem Kontext, vor allem in der Poesie.

Wie sehen Sie die zeitgenössische lokaler Literaturszene? Glauben Sie vor allem, dass wir nach Jahrzehnten der Teilung endlich, jenseits der sprachlichen Unterschiede, von einer Literatur mit einer gemeinsamen oder irgendwie erkennbaren Prägung sprechen können?

Ich habe durchaus Verständnis für Fragen nach einer Südtiroler-Alto-Adige-Literatur und ob sie existiert, aber das ist etwas für Literaturwissenschaftler, der ich nicht bin. Wichtig ist: Es gibt Autorinnen und Autoren in dieser Region, aus dieser Region, die sich mit ihren Arbeiten überall sehen lassen können, sowohl in Wien und Berlin als auch in Mailand und Palermo. Und darüber bin ich mir sicher.

Wenn Sie Ihr Werk auf Italienisch neu lesen, bemerken Sie dann, dass Bedeutungen auftauchen, die zuvor in der Originalfassung verborgen waren?

Ich kann das als Autor letztlich gar nicht so genau beurteilen, was es ist, was mein Werk in der Übersetzung dann doch so anders macht. Die Sprache allein, der andere Satzrhythmus, die andere Melodie? Aber es ist was dran an dieser Feststellung: Ich habe bei der Überprüfung der Übersetzung von Berliner Zimmer an einigen Stellen so lachen müssen wie nie im deutschen Text. Aber ich schreibe das ohne Zweifel der Fähigkeit „meiner“ wunderbaren Übersetzerin Sonia Sulzer zu und vielleicht gar nicht so sehr der Sprache an sich. Den Übersetzern gilt überhaupt meine ganze Hochachtung, ich habe zwar Versuche vom Italienischen ins Deutsche hinter mir (u.a. das schöne Se improvvisamente il treno si fermasse a Maglern der Triestiner Autorin Kenka Lekovich), doch in diesem Metier bin ich auf der Stufe eines Dilettanten.

In den letzten Wochen war ein Buch über Skandale und das Ausmaß der Beschädigung des „Sittenbildes“ der Südtiroler Politik Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Halten Sie es für angemessen, dass ein Romanautor an einer solchen Debatte teilnimmt, oder sogar von ihr inspiriert wird?

Als Bürger ist es mir durchaus wichtig, dass Verfilzungen und Mauscheleien zwischen Politik und Wirtschaft aufgedeckt werden. Als Autor interessiert mich diese Geschichte im Augenblick eher am Rande, auch wenn eine der Figuren in Stanze berlinesi ein Lokalpolitiker einer mächtigen Partei ist. Ein guter Dramatiker aber würde aus der Mischung von aufgeregten politischen Primadonnen, Heimlichtuereien und intriganten Wirtschaftsbossen mit ein paar Zutaten bestimmt ein schönes, abendfüllendes Stück bauen können.

Man sagt, dass es keine zwei ohne drei gibt: Wann wird die Übersetzung von Hoch über allem verfügbar sein?

Rein rechnerisch müsste das im fernen Jahr 2027 geschehen, weil bei mir anscheinend immer 10 Jahre zwischen Originalausgabe und ital. Übersetzung liegen müssen. Ich glaube fest daran, dass wir es alle soweit schaffen, Herausgeber, Übersetzerin und Autor.

ff – 7 aprile 2022

Occidente

Definire che cosa sia l’Occidente – cioè la parte di mondo nella quale viviamo – non è affatto semplice. Farlo poi in poche righe, come queste, diventa addirittura temerario. Recentemente, però, ho fatto un’esperienza rivelatrice, cioè un’esperienza che in qualche modo, almeno di sbieco, mi ha permesso di comprendere che cosa sia o come funzioni, quello che chiamiamo “Occidente”. Accordatemi un frammento d’immeritata fiducia e prendete il mio racconto alla stregua di una storiella zen. Mi trovavo in un negozio del centro di Bolzano, accompagnavo mio figlio minore a comprarsi un paio di scarpe. Le scarpe erano tutte esposte, anzi appese, su una parete del negozio: centinaia di scarpe, quasi tutte uguali, nero e bianco i colori dominanti, e tutte bruttissime (o perlomeno, a me parevano bruttissime). Mio figlio le scorreva con lo sguardo, muovendosi prima in una direzione e poi nell’altra. Io intanto osservavo, e mi chiedevo con apprensione non “quali” avrebbe scelto (essendo tutte bruttissime, qualsiasi cosa avesse scelto non avrebbe mitigato il mio umore), ma piuttosto “come”, in base a quale criterio avrebbe potuto prediligere qualcosa piuttosto che qualcos’altro, in quella parata così uniforme e deleteria. Infatti la decisione non veniva. Allora siamo entrati in un altro negozio, che sembrava il fratello gemello del primo. Anche lì stessa distesa di scarpe, identiche a quelle precedenti, e medesima scena: lui che le scorre con gli occhi, ne prende un esemplare in mano, lo ripone, e prosegue. Nel frattempo era già trascorsa quasi un’ora, il mio tedium vitae allo zenit. Siccome avevo qualcosa da fare, gli ho detto: “Senti topo, tanto mi sembra che tu non abbia bisogno di me, guarda di scegliere delle scarpe comode, almeno comode, e non le pagare più di sessanta euro, mi raccomando, io torno a casa”. Con una sensazione di estremo sollievo, uscire da quel negozio è stato come uscire dall’Occidente.

ff – 7 aprile 2022